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Erri De Luca
Fische schliessen nie die Augen
Roman, Graf Verlag, München 2013
„De Luca, der in Italien ein Bestsellerautor ist und vor
allem in Frankreich große Erfolge feiert, verwendet eine
spröde, einfache Sprache mit bildhaften Vergleichen, wenige
Male schlägt er einen hohen Ton an und wagt ein gewisses
Pathos, was eine Spur zu manieriert wirkt. Aber das sind nur kurze
Momente. Immer wieder tauchen dialektale Formulierungen auf, die
die Übersetzerin Annette Kopetzki mit sicherem Instinkt im
Original belassen hat und dann ins Deutsche überträgt.
Auf diese Weise blitzen Überbleibsel aus einer anderen Zeit
auf, Anker im Meer der Erinnerung.“
Maike Albath, Deutschlandradio Kultur, 11.11.2013
„… und so muss auch die Übersetzung von Annette
Kopetzki gewürdigt werden, die Passagen mit neapolitanischem
Dialekt im Original belässt und erst dann ins Deutsche
überträgt. Sie erfasst gekonnt De Lucas feine Stimme.
Einmal sagt der Junge über die Sätze eines Fischers:
‚Als er sie sagte, waren sie einzelne Felsen und dazwischen
viele Wellen.‘ Und das gilt auch für den Roman, ein
poetisches Stück Kindheitsliteratur mit wunderbaren
Bildern.“
Focus online, 20.11.2013
„Der Roman ist eine wundervolle Parabel auf eine
unbeschwerte Kindheit am Vorabend der Pubertät. Den
einsilbigen Fischern verpasst De Luca eine verschlossene
neapolitanische Prosa, deren Ton in Annette Kopetzkis
Übertragung glänzend getroffen wird.“
Sebastian Fischer, Echo, 25.11.2013
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